Zenta Maurina

lettisch-schwedische Schriftstellerin; promovierte 1938 in Philologie (als erste Frau in Lettland); Werke: Romane, Biographien, Essays, Erzählungen, autobiogr. Schriften, u. a. "Porträts russischer Schriftsteller", "Auf der Schwelle zweier Welten", "Im Zuge des Lebens"

* 15. Dezember 1897 Lejasciems/Lettland

† 25. April 1978 Basel (Schweiz)

Wirken

Zenta Maurina, kath., wurde am 15. Dez. 1897 in Lejasciems (Lettland) als Tochter eines Arztes und einer deutschbaltischen Pianistin geboren und dreisprachig (lettisch, deutsch, russisch) erzogen. Im Alter von sechs Jahren an Kinderlähmung erkrankt, war sie seit dieser Zeit an den Rollstuhl gebunden. Mit ungewöhnlicher Energie, Charakterstärke und großer Begabung hat sie jedoch ihr Schicksal gemeistert. Sie erzwang den Besuch des Gymnasiums und studierte an der Universität Riga, wo sie schließlich als erste Frau an der philologisch-philosophischen Fakultät promovierte. Weitere Studien in Heidelberg bei Gundolf und E.R.Curtis, ferner in Florenz, Wien und Paris vollendeten ihre Ausbildung.

Danach lebte sie als freie Schriftstellerin und Pädagogin (Lehrerseminar, Volkshochschule, zeitweise eigene Literaturakademie in Riga) in Lettland, wo sie ausgedehnte Vortragsreisen durch das ganze Land führten. 1944 floh Z.M. nach Deutschland. Von 1946 an lebte sie in Schweden (dort naturalisiert), wo sie u.a. als Gastdozent von 1949-63 an der Universität Uppsala las (russische Literatur). Ab 1951 ...